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Ninja geben niemals auf? ist eine Fanfiction von Annaeru. Es ist ein Oneshot, der für sich alleine steht und zwischen Staffel 3 und vier spielt und eine Szene aus Die Einladung einbezieht.

Beschreibung[]

Zanes Verlust hat das Ninja-Team schwer getroffen. Die Ninja kamen mit dem schweren Verlust ihres Freundes nicht zurecht und das Team ist zerbrochen, jeder geht nun seinen eigenen Weg. Doch die Vergangenheit haben sie nicht so weit hinter sich gelassen, wie es den Anschein hat.

Ninja geben niemals auf?[]

Die Entscheidung war ihm wirklich nicht leicht gefallen. Seine Freunde waren zu seiner Familie geworden. Dennoch, als Zane gefallen war, war etwas in ihm und etwas in ihrem Team zerbrochen. Sie hatten darüber gesprochen, natürlich, und sie hatten geschworen, ihn wiederzufinden. Aber auch nach langer Suche war nichts von ihrem Freund zu finden gewesen. Und das, obwohl Pixal gemeint hatte, er hätte überlebt. Schließlich hatten sie aufgegeben, ganz entgegen der Art der Ninja, entgegen dem Vorsatz, den sie sich immer wieder in Erinnerung gerufen hatten. Ninja geben niemals auf. Und doch hatten sie es getan. Ihr Team war zerbrochen, nur Lloyd und Nya waren, soweit er wusste, noch bei Sensei Wu geblieben. Die anderen waren eigene Wege gegangen, hatten unterschiedliche Möglichkeiten gesucht, den Verlust ihres Freundes und dann ihres Lebensinhaltes aufzufangen.
Und so saß Jay an diesem Nachmittag wieder alleine am Küchentisch seiner kleinen Wohnung in Ninjago City. Er fühlte sich oft alleine, immer häufiger kreisten seine Gedanken um seine Freunde und das Leben, das er meinte, hinter sich gelassen zu haben. Doch ganz abgeschlossen hatte er mit seiner Vergangenheit, die trotz allen Gefahren eine freudige war, nicht. Wenn er seine Eltern besuchte, dann fuhr er oft am Berg der tausend Stufen vorbei. Sein Blick stieg dann für einige Sekunden hinauf und er fragte sich, was dort oben wohl gerade geschehen mochte. Obwohl er wusste, dass Wu, Garmadon, Lloyd und Nya in Garmadons Kloster geblieben waren, war seine Vergangenheit eng mit dem Kloster verbunden. Doch sein Job war nun hier in Ninjago City. Seine eigene Show. Hätte man ihm das als Kind erzählt oder noch vor einem halben Jahr, hätte er denjenigen für verrückt erklärt. Aber jetzt war er Moderator seiner eigenen Fernseh-Show. Und obwohl er als Kind davon geträumt hatte, blieb eine große Leere in seinem Herzen. Er vermisste sie alle, Kai, Lloyd, Zane, Sensei Wu, Garmadon, Misako, sogar Cole ein wenig, und natürlich Nya. Was würde er dafür geben, sie jetzt bei sich zu haben … Aber all das Grübeln half nichts. Heute Abend war wieder eine Show, und er musste langsam los, um rechtzeitig zu kommen.
Bevor er seine Wohnung verließ, sah er noch einmal auf sein Handy. Von Kai sah er ab und zu Fotos in den sozialen Netzwerken, er verdingte sich  anscheinend in irgendeiner Kampfarena. Von Cole, Lloyd oder Nya hatte er schon lange nichts mehr gehört. Und auch jetzt kein Lebenszeichen von ihnen. Seufzend steckte er sein Handy ein, nahm sich eine Jacke vom Haken und ging hinaus. Bis zum Studio war es nicht weit und nach wenigen Minuten betrat er das Gebäude. Einer der Mitarbeiter reichte ihm eine Liste, auf der die Teilnehmer der heutigen Show standen. Für sie musste sich Jay noch eine Anmoderation überlegen. Kurz überflog er die Liste, aber es war nur ein Name, der ihm entfernt bekannt vorkam.
Er ging in sein Büro und sah sich die Liste etwas genauer an, dann notierte er sich zu jedem Teilnehmer ein paar Stichpunkte. Eine geeignete Formulierung würde ihn – wie immer – während der Show einfallen. Bevor er  in die Maske ging, zog er sich um. Für die Scheinwerfer und Kameras benötigte er Makeup, und wie es für die großen Shows üblich war, wurde das von einer professionellen Maskenbildnerin übernommen. Diese frisierte ihm auch die Haare. Während sie arbeitete, betrachtete Jay sich im Spiegel. Was war noch von seinem wahren Ich übrig geblieben? In der Show lachte er über Witze, die weniger als unlustig waren, gratulierte Menschen, die überhaupt nichts erreicht hatten. Seine Elementarkräfte, mit denen er Ninjago schon mehrfach vor der Vernichtung gerettet hatte, setzte er nur noch ein, um Eindruck bei den Zuschauern zu machen. Seine Haare waren zu der albernen Welle gegelt, die er früher einmal cool gefunden hatte. Nur noch der Riss in seiner rechten Braue und die dunkelblauen Augen waren von ihm übrig. Aber was machte das schon. Die Leute wollten leichte Unterhaltung, das Show-Business setzte nicht auf Authentizität, sondern auf Glamour.
Als er die Maske verlassen hatte, ging er ins Studio, um den Licht- und Soundcheck zu machen. Dafür war eine halbe Stunde angesetzt, aber wie immer funktionierte alles einwandfrei und die Checks waren nach fünf Minuten abgeschlossen. So blieb Jay noch Zeit, sich backstage noch einmal die Stichpunkte anzusehen und sich im besten Fall die Reihenfolge der Teilnehmer zu merken. Zwar wurden ihm natürlich bei Bedarf per In-Ear-Kopfhörer Namen durchgegeben, aber er hatte es lieber, wenn er sich nicht darauf verlassen musste.
Bald begann der Einlass, und er hörte einige Teilnehmer im Stockwerk über sich herumlaufen. Gedankenverloren ließ er einen Blitz zwischen seinen Fingern entstehen. Während er ihm zusah, wie er von Fingerkuppe zu Fingerkuppe sprang, wanderten seine Gedanken erneut zurück zum Team. Hatte Cole sich vielleicht schon längst wieder dem Team angeschlossen und machte sich jetzt an Nya heran? Der Gedanke machte ihn wütend, und gleichzeitig noch entschlossener, nicht mehr zurückzukehren, sondern sein Leben hier in Ninjago City weiterzuleben, mit seiner Show, der größten, ultimativen, extremsten Ninja-Herausforderung überhaupt. Er schüttelte den Kopf. Extremste Herausforderung, das war auch einer von diesen schlechten Witzen. Für einen echten Ninja war der Parcours eine bessere Trainingsstrecke. Die Leute, die sie absolvierten, fühlten sich toll, aber niemand von ihnen hatte wirklich das Zeug zum Ninja.
Bald begann die Show und im grellen Licht der Scheinwerfer trat er auf die Bühne, das Mikrofon lässig in der Hand, und setzte sein bestes Show-Lächeln auf. Das Publikum klatschte begeistert, als der Show-Name ausgerufen wurde, dann richtete sich ein Spot auf Jay und er trat an den Rand der Bühne.
„Ich bin Jay, Ninjagos beliebtester Ninja!“ Kurz fragte er sich, ob das stimmte, aber das Publikum applaudierte schon wieder, also sprach er weiter. „Hier am total verrückten Parcours werden wir herausfinden, wer der neue Held von Ninjago wird, und wessen Träume wie im Blitz vergehen!“ Die Leute brachen in schallendes Gelächter ob seines Witzes aus, und er ließ ein paar gebündelte Blitze aus seinen Händen schießen, um sich mit ihnen in die Luft zu erheben. Das Publikum staunte, wie immer, wenn er diese Show abzog, und er drehte eine kurze Runde über die Sitze, um dann neben der ersten Teilnehmerin auf einer Plattform zu landen. Er streckte die rechte Hand aus und fing lässig das Mikrofon, das ein Techniker ihm zugeworfen hatte. Dann drehte er sich um und wandte sich halb zu Katy, der ersten Teilnehmerin, ohne das Gesicht völlig vom Publikum abzuwenden. Katy hatte einen furchtbaren rosa Anzug an, stellte er fest, aber er lächelte und ließ sich nichts anmerken.
„Ich stehe hier neben Katy, der unermüdlichen dreifachen Mutter, exzellenten Apothekerin und erneuten Teilnehmerin!“, rief er und legte ihr eine Hand auf die Schulter, bevor er sich ein wenig weiter zu ihr beugte, und mit verschwörerischer Stimme sagte: „Verrate mir, Katy, nachdem du beim ersten Mal am Parcours gescheitert bist, woher weißt du, dass du es dieses Mal packen wirst?“ Sie grinste.
„Weil ein Ninja niemals aufgibt!“, schrie sie ins Mikrofon, und Jay musste sich zusammenreißen, um nicht von ihr zurückzuweichen oder sich die Ohren zuzuhalten, weil ihre Stimme so schrill war. Aber wie immer, wenn ihn etwas in der Show störte, lachte er und sah sie aufmunternd an.
„Also gut, Katy! Startet die Uhr für den Parcours!“ Als die Uhr begann zu zählen, trat er einen Schritt zurück und Katy sprang ans erste Seil. Es gelang ihr tatsächlich, auf die erste Rolle zu kommen und den Boxhandschuhen auszuweichen, sogar auf die zweite Rolle kam sie. Dort wurde sie allerdings vom ersten aus der Wand schießenden Handschuh getroffen und stürzte zu Boden. Jay sprang von der Plattform und eilte zu ihr. Doch ihr war nichts passiert. Sie rappelte sich auf und schrie fröhlich ins Mikrofon: „Ich bin weiter gekommen als beim letzten Mal!“ Das Publikum johlte und Jay dachte bei sich, dass sie es bitte nie wieder versuchen möge, weil er ihre Stimme nicht mehr ertrug, und sie vermutlich auch nicht mehr wirklich weiterkommen würde.

Die verschiedensten Teilnehmer kamen in der ersten Hälfte der Show, keiner hatte auch nur den Hauch einer Chance, den Parcours zu schaffen, und Jay lachte gekünstelt, machte dumme Witze, munterte Teilnehmer auf und beeindruckte das Publikum mit seinen Blitzen. In der Pause ging er in seine Umkleide. Auf dem kleinen Tisch vor dem Spiegel an der Wand stand ein Foto vom Team, Lloyd als kleiner Junge zwischen ihm und Zane. Er setzte sich niedergeschlagen und nahm das Bild in die Hand. „Ein Ninja gibt niemals auf, hm, Zane?“, sagte er leise. Und dennoch hatten sie aufgegeben.
„Dein Team braucht dich jetzt mehr denn je!“ Erschrocken stellte Jay das Bild zurück und sprang auf. Das war doch Lloyds Stimme gewesen! Als er sich gerade umgedreht hatte, sprang der grüne Ninja ins Zimmer.
„Ah! Wie bist du hier reingekommen?“, fragte er und wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Doch Lloyd grinste nur, so wie er es öfter tat.
„Ich bin ein Ninja“, sagte er, als würde das alles erklären. Verrate mir lieber, warum du geschminkt bist!“ Es schwang ein kleiner Vorwurf darin mit, sodass Jay schnell nach einer Entschuldigung suchte, obwohl das Makeup für ihn in der SHow verpflichtend war.
„Hey, hey, hey, das dient nur der Ablenkung, ein altbekannter Ninja-Trick!“, rief er schließlich, bevor er Lloyd musterte. „Äh, aber, was meinst du mit Team? Ich weigere mich, Cole wiederzutreffen! Egal, was du sagst, ich gehe nicht zurück zu diesem Mädchen raubenden, schwarz gekleideten, Steine schmeißenden–“
„Jay, sie denkt immer noch an dich!“, unterbrach ihn Lloyd, trat hinzu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Jay senkte den Blick. Stimmte das wirklich? Dachte Nya wirklich noch immer an ihn? Hatte sie sich nicht schlussendlich doch nicht für Cole entschieden? „Hier gehörst du garantiert nicht hin“, fuhr Lloyd fort und riss ihn damit aus seinen Gedanken, „das bist nicht du!  Du bist der Meister der Blitze und nicht Meister des Blitzlichtgewitters!“ Jay wandte sich ab und setzte sich wieder. Hatte Lloyd recht, hatte er sich die ganze Zeit etwas vorgemacht? War das doch nciht das Leben, das er sich gewünscht hatte? Er war doch noch immer ein Ninja, oder etwa nicht?
„Wenn du deine Meinung änderst, weißt du ja, wo du mich findest“, sagte Lloyd, dann verschwand er wieder. Jay senkte betrübt den Blick. Lloyd hatte recht. Seine Blitze waren dazu da, etwas Gutes zu tun, nicht, um einfältige Menschen zu belustigen. Aber die Show war sein Job. Halbherzig trug er ein wenig Rouge auf, um sich für die zweite Hälfte der Show fertig zu machen. Doch Lloyds Worte hatten die Barriere, die er sich vor seinem Herzen errichtet hatte, eingerissen, und ihm gezeigt, dass das hier nicht sein Leben war, entgegen allem, was er sich die vergangenen Monate einzureden versucht hatte.Wütend warf er den Pinsel gegen den Spiegel. Nein, das war nicht er! Das war nicht sein Leben, nicht seine Bestimmung! Noch diese eine Show, diese eine Show würde er bis zum Ende moderieren, und dann würde er dieses Business verlassen. Er war ein Ninja, ein Beschützer Ninjagos, ein Teil des Teams, und ein Freund. Und nichts von alledem konnte er hier sein. Hier war er nur einer von vielen Show-Masters, aber bei seinen Freunden konnte er Jay sein. Einfach nur Jay.

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